Brunnenbau
Sauberes Wasser für Mensch, Tier und Natur
Der Wassermangel ist im Niger, der in der extrem trockenen Sahelzone liegt, ein existenzielles Problem. Dabei können mit nur einem einzigen Brunnen 20.000 Menschen mit sauberem, trinkbarem Wasser versorgt werden. Das Wasser kommt auch dem Vieh und den Pflanzen zugute und bietet damit Hilfe zur Selbsthilfe. Mit Unterstützung vieler Spender, Unternehmen, Schulen und Familien – wie maßgeblich die Familie Seibt von der Grav-Insel in Wesel-Flüren mit ihrer Stiftung und dem Verein Wir helfen Kindern weltweit e.V., die Familie Janssen und weiteren großzügigen Spendern aus Sonsbeck, konnten seit 2005 bislang 42 Brunnen realisiert werden. Damit haben inzwischen in dieser Region des Sahel deutlich mehr als 800.000 Menschen einen Zugang zu Wasser erhalten.
Die Brunnen werden von den Dorfgemeinschaften in Selbstverwaltung betrieben. Dafür gibt es sogenannte Brunnen-Komitees, welche die Brunnen sauber halten, das „Wassergeld“ sowohl von den Einzelpersonen oder auch den Viehhirten kassieren und damit die Rücklagen für Reparaturen schaffen. Aufgrund der hydrogeologischen Gutachten vor Erstellung eines jeden Brunnens sind alle Brunnen seit 2005 noch funktional. Weder Aktion Pro Humanität noch das Bistum Niamey mussten bisher weitere Geldleistungen für Reparaturen etc. zahlen.
Insgesamt ist das Prinzip von Cadev Niger und Erzbischof Laurent ganz persönlich, dass alle Hilfsprojekte der Diözesen eine Anschubfinanzierung erhalten, danach jedoch eigenständig funktionieren müssen. Durch eine gute Sensibilisierungsarbeit der Bevölkerung vor Errichtung des Projektes funktioniert das bisher einwandfrei. Immer ist es dem Erzbischof wichtig, dass die Projekte nicht nur die dringendsten Bedürfnisse der Menschen stillen, sondern dass sie auch zum Frieden beitragen. Dieser ist in vielen Ländern Afrikas sehr fragil. Im Niger dienen alle Hilfsprojekte der Stiftung Aktion Pro Humanität allen Menschen: Männern und Frauen, Kindern und Erwachsenen, Muslimen, Christen und allen Ethnien.