Ein Fingerabdruck der Solidarität mit den Menschen in Syrien
Mit einer ungewöhnlichen Aktion möchte die Kevelaerer „Aktion pro Humanität“ nun für ihr Projekt zur medizinischen Versorgung der Menschen in Homs/Syrien aufmerksam machen. Vor wenigen Wochen war der Erzbischof der Diözese Homs, Mgr. Jacques Mourad, in Kevelaer und hat die mobile Praxis – einen umgebauten Mercedes-Sprinter, gesegnet. Bevor sich das medizinische Einsatzfahrzeug auf den Weg nach Syrien macht, kann es noch einmal von allen interessierten Menschen besichtigt werden. Gerade an Familien mit Kindern richtet sich eine Aktion dazu am Samstag, 23. November, 10-14 Uhr, auf dem Roermonder Platz.
„Alle Menschen am Niederrhein, die deutlich machen möchten, dass sie den Gedanken einer miteinander verbundenen Menschheitsfamilie mittragen, sind herzlich eingeladen, vorbeizukommen“, so APH-Vorsitzende Dr. Elke Kleuren-Schryvers. Dort können Familien mit ihren Kindern und auch Erwachsene für eine Spende von fünf Euro ihren farbigen Fingerabdruck auf der mobilen Praxis hinterlassen. „Ein starkes Zeichen der Solidarität mit den notleidenden Menschen in Syrien.“ Für 25.000 Menschen am Ostrand des Erzbistums Homs wird diese mobile Praxis die einzige funktionale medizinische Basisversorgung sein.
Alle, die schon mitgeholfen haben bei der Realisierung des großen Projektes, werden sich auf den Fahrzeugtüren verewigen. Auf die Motorhaube soll dann noch das Bild der Consolatrix afflictorum, der „Trösterin der Betrübten“, platziert werden mit dem Titel „Hope from Kevelaer“ – so hatte es sich Erzbischof Mourad bei seinem Besuch am Niederrhein gewünscht.
Die Stiftung Aktion pro Humanität steht neben der Bereitstellung des Fahrzeugs mindestens für die nächsten drei Jahre für die monatlichen Folgekosten bereit: Löhne für den Arzt, die Krankenschwester, den Fahrer, für Medikamente sowie medizinische Verbrauchsmaterialien, Diesel, Ersatzteile etc. „Das sind ca. 5000 Euro pro Monat“, so Dr. Rüdiger Kerner, Chefarzt am Marienhospital und stellv. Vorsitzender der APH. „Wir brauchen alle Hilfe, die möglich ist – und es wäre großartig, wenn das komplette Einsatzfahrzeug voller Solidaritätsfingerabdrücke auf den Weg nach Syrien ginge.“
„Das wäre ein großartiges Zeichen unserer Verbundenheit mit den Menschen dort, die selbst in bitterster Armut leben, einen eiskalten syrischen Winter jetzt wieder oft ohne Heizung ertragen müssen und nun auch Flüchtlingsfamilien aus dem Libanon aufnehmen, die ebenso wie die Menschen in Syrien Opfer eines Menschen verachtenden Krieges sind“, so Kleuren-Schryvers.