Dienstag, 4. März

Nach dem Jubiläumsfest nun der erste „Arbeitstag“ für das Team. Das war zumindest der Plan. Aber  – wie so oft im Busch – es kommt anders. Das medizinische Team wurde ausgebremst – die Arbeitserlaubnisse lagen zwar alle vor, aber es fehlte noch das finale „Go“ vom Ministerium. Verwaltungsgedöns gibt es auch in Afrika. Am Nachmittag kam die endgültige Zusage – am Mittwoch, 5. März, kann es also losgehen.

Das Team um Dr. Rüdiger Kerner (Endoskopie) entschädigte sich mit einer kleinen Shopping-Tour auf dem Stoffmarkt im benachbarten Azove. Elmar Lehnen probte und probte mit den afrikanischen Kindern.   Und das Zahnarztteam um Roland Klein frickelte den halben Tag an der mobilen Zahnarztausrüstung, mit der man auf die Dörfer fahren will. Die Gummischläuche waren porös und mussten ausgetauscht werden.

Das APH-Vorstandsteam tat das, was immer so ist: eine Gesprächsrunde nach der nächsten mit den verschiedenen Abteilungen des Krankenhaus-Verwaltungsteams. Schon gestern war der Erzbischof aus dem Niger, Monsignore Laurent Lompo, zur Niederrhein-Delegation gestoßen – ein Besuch beim Bischof im benachbarten Lokossa stand auf dem Programm. Auch hier Gespräche, vor allem zum Thema Armut (die wieder zunimmt auf dem Land), Bildung, medizinische Basisversorgung und sozialpolitische Entwicklungen. Nach über einer Stunde und einer sehr herzlichen Gesprächsatmosphäre ging es für das kleine Vorstandsteam dann wieder zurück – raus aus dem klimatisierten Besprechungsraum, rein in die Hitze des Tages. Am Abend dann kamen alle Teammitglieder zum Tagesausklang und kühlen Getränken auf der Gemeinschaftsterrasse im Projekt zusammen. Beine ausstrecken, sich austauschen, den nächsten Tag planen. Zwischendurch durften Elke Kleuren-Schryvers, Peter Tervooren, Rüdiger Kerner und Henrike van Briel noch mal ran: Gesprächsrunde mit dem beninischen Ärztetam.

Mit Verlaub, nach dem langen Tag  waren alle platt. Es war schon nach Mitternacht, als dann das letzte Teammitglied das Licht ausmachte.