Hilfe für die Menschen im Gaza
APH hat Kontakt aufgenommen mit einer Hilfsorganisation im Gaza. Ein halbes Jahr tobt schon der Krieg im Gaza, ein großer Teil der 2,2 Millionen Menschen dort hat kein Zuhause mehr und leidet massiven Hunger. Und auch die Lebensumstände für die ca. 1,7 Millionen Gaza-Binnenflüchtlinge sind erbärmlich. Rund die Hälfte dieser Menschen sind minderjährig.
Nun besteht Kontakt zu Joseph Hazboun, Regionaldirektor der Hilfsorganisation „Pontifical Mission, Jerusalem Field Office“. Von über 30 hilfswilligen Nichtregierungsorganisationen (ONGs) für Gaza haben die israelischen Behörden 22 abgelehnt. „Pontifical Mission“ darf bisher im Gaza arbeiten. Sie wurde 1949 von Papst Pius XII gegründet und ist in 2024 seit 75 Jahren in sieben Ländern des gesamten Mittleren Ostens als Hilfsorganisation tätig, u.a. auch in Syrien, in Israel und Palästina.
Pontifical Mission versorgt mehrere tausend christliche und muslimische Menschen in Kirchen, in Schulen, in Flüchtlingsunterkünften mit u.a. Nahrungsmitteln, Medikamenten, Hygieneartikeln im Gaza. Wenigstens zwei- bis dreimal in der Woche werden hochkalorische, proteinreiche Mahlzeiten verteilt, die in provisorischen Feld-/Suppenküchen zubereitet werden. Zudem werden Nahrungsmittelpakete im Norden von Gaza, in Gaza Stadt und Rafah verteilt.
Zudem möchte APH Pater Frederic, syrisch-katholischer Priester in Bethlehem, unterstützen, der sich aktuelle um fünf Menschen kümmert, die dringend medizinische Hilfe benötigen: Malek, der dringend weiter seine Dialyse benötigt. Sa’edeh mit einer Niereninsuffizienz, der medizinische Kontrollen und Medikamente dringend benötigt. George hat Lungenkrebs und ist auf Medikamente und medizinische Betreuung angewiesen. Und die beiden vier Jahre alten Geschwisterkinder Yazan und Sham warten auf eine Diagnostik, da der Verdacht besteht, dass sie erblich bedingte Blutgerinnungsstörungen haben.
Weihbischof Rolf Lohmann, Kuratoriumsmitglied der Stiftung Aktion pro Humanität: „Gleichgültigkeit und Überforderung wegen so vieler Krisen und Nöte müssen uns nicht resignieren lassen, sondern anstoßen, weiter aktiv zu sein. Wir müssen immer wieder fragen und handeln. Unterschiedslos. Gleich welcher Nationalität, welcher Religionszugehörigkeit, welchen sozialen Standes, welchen Geschlechtes oder welcher Erkrankung die Menschen sind, die unsere Hilfe benötigen.“