Medizinische Basisversorgung

Hilfsprojekte für die Gesundheit der Bevölkerung

In den Anfangsjahren trug die APH zur medizinischen Basisversorgung vor allem auf Anfrage aus den beiden Bistümern Niamey und Maradi bei. Zum Beispiel dann, wenn es an bestimmten Medikamenten mangelte. Dann wurde die desolate staatliche Krankenstation von Makalondi gemeinsam mit der Erzdiözese Niamey in Teilen neu aufgebaut. Vor allem die Entbindungsstation (Maternité) und auch Teile des Daches der Dispensaire waren dringend reparaturbedürftig. Da diese Station zur einfachsten medizinischen Basisversorgung schon damals ca. 300.000 Menschen in großem Einzugsgebiet allein versorgte, entschloss man sich seitens des Bistums, diesen Hilfsweg zu gehen, auch wenn die Krankenstation eine staatliche Einrichtung war.

Im nächsten Schritt wurde die medikamentöse Versorgung der Menschen in der Region durch den Bau einer Apotheke, die neben der Krankenstation liegt, jedoch von Ordensschwestern betrieben wird, vorangetrieben. Gemeinsam mit action medeor erhielt diese Apotheke eine Medikamenten-Erstausstattung und für weitere zwei Folgejahre eine abgestuft geringer werdende Spendenunterstützung für den Einkauf von Medikamenten. Nach drei Jahren war diese Apotheke finanziell autonom.

Gleiches gilt für das Projekt eines Ambulanz-Fahrzeuges. Wegen des flächenmäßig großen Einsatzgebietes und der Entfernung von 150 Kilometern zum nächstgelegenen Krankenhaus in Niamey ist dieser Dienst absolut indiziert und läuft nun auch mehrere Jahre wirtschaftlich völlig autonom.

All dies ist der guten Vorbereitung der Projekte seitens der Erzdiözese zu verdanken sowie des über die Spenden-Bereitstellung der Familie Seibt angestellten Sozialarbeiters, Monsieur Dieudonne. Er kontrolliert vom Brunnenbau über die Ambulanz, die Frauenprojekte, das Schulprojekt sowie alle weiteren über APH finanzierten Projekte.

Gerade beginnt der Neubau einer Mutter-Kind-Station in der Hauptstadt Niamey. Hier betreiben Ordensschwestern des Augustinerordens bereits seit einigen Jahren Mütter mit unterernährten Kindern. Inzwischen hat sich diese Station jedoch auch zur Schwangeren-Vorsorge-Station entwickelt. Nun wird hier ein Entbindungszentrum errichtet. Der Baubeginn soll noch in 2020 erfolgen. Die Bereitstellung des Hauptspendenanteils hat APH der Unternehmerin Helene Keppel aus Geldern sowie dem Unternehmen Memeti in Kamp-Lintfort zu verdanken.

Der Bau eines neues Krankenhauses in der ländlichen Region Makalondi – nach dem Beispiel  des Krankenhauses in Gohomey in Benin – ist für das Jahr 2022 avisiert. Hier müssen hinsichtlich IS- und Terrorangriffe in der Region zunächst noch einige deutliche Sicherheitsagreements mit dem nigrischen Staat getroffen werden. Dazu ist Erzbischof Laurent Lompo auf einem sehr guten, kooperativen Weg. Die Zevens-Stiftung sowie action medeor haben hier bereits ein klares und deutliches Statement der Bereitschaft zu einem großen humanitären Investment für den Baukörper des Hospitals sowie für die medizinisch-technische Ausstattung gegeben.